einfach durch die wüste gehen

Achtsames Wandern in der grossen Wüste Omans.
Eintauchen in ein Meer aus Sand, Weite, Stille und
ins Hier und Jetzt.
 
Reisedatum
voraussichtlich Januar/Februar 2025  
 
Kosten
voraussichtlich CHF 3'600.- inkl. Trekking, Transfers, Hotels im DZ bei mind. 8 Teilnehmenden, nicht inbegriffen Flug Zürich-Salalah-Zürich (ca. CHF 800-1100.-). Einzelzimmerzuschlag CHF 200.-.
 
Spezielle Voraussetzungen fürs Trekking
gute Kondition ähnlich wie für Bergwandern, das Wandern im Sand sowie das Besteigen von Dünen ist teilweise körperlich sehr anstrengend, gute Hitzeverträglichkeit (gut 35 Grad), allgemeine Voraussetzungen siehe achtsam unterwegs, Teilnahme am Vorbereitungstreffen. 
Maximale Teilnehmerzahl 14 Personen.
 
Vorbereitungstreffen
im Oktober/November 2024, in der Regel im Bahnhof Olten, Terminfindung über Doodle
 
Leitung
Thomas Ihde-Scholl und Karin Hagedorn-Hoefliger
 
Auskunft
Thomas Ihde-Scholl (thomas.ihde@achtsamunterwegs.ch)
 
Anmeldung
Mitteilung, ab wann wir Anmeldungen entgegennehmen wird noch aufgeschaltet. 
Den Link zum Anmeldetalon finden Sie hier, er wird ebenfalls später aufgeschaltet.
 
Trekking und Reiseablauf
Unser Omantrekking wird uns in den südlichen Teil der Rub al Khali Wüste nach Salalah und in die Region Dhofar führen. Der Ablauf wird in etwa der folgende sein: 
Am Freitagabend fliegen wir mit einem 6 ½-stündigen Nachtflug nach Muscat, am nächsten Morgen geht es mit einem 1 ½-stündigen Inlandflug weiter nach Salalah, wo wir zwei Nächte in einem kleinen Hotel am Strand verbringen. Auf der Hotelterrasse werden wir Zmittag essen und haben dann freie Zeit für einen Strandspaziergang oder zum Sein. So können wir uns entspannt ankommen lassen. Salalah ist die zweitgrösste Stadt des Omans, ist aber sehr beschaulich. Der alte Weihrauchsouk wurde zwar vor ein paar Jahren verkleinert, hat aber immer noch viel Flair und wir werden uns mit einem Muzzar (Kopfbedeckung), etwas Luban (Weihrauch) oder einem Uizar (Wanderrock) für die Wüste eindecken. Am nächsten Tag machen wir einen Ausflug, besuchen zuerst den bunten Gemüsemarkt und fahren dann Richtung Osten ins Wadi Darbat hoch, einer wunderschönen Bach- und Auenlandschaft in den sonst kargen Bergen der Jebel Samhan-Kette. 
Am Montagmorgen brechen wir nach einem Besuch der grossen Freitagsmoschee mit vier Jeeps auf nordwärts in die Rub al Khali Wüste hinein, auf Deutsch 'das leere Viertel' genannt. Die Rub al Khali ist die grösste zusammenhängende Sandwüste der Welt, sie ist doppelt so gross wie Deutschland und galt lange als nicht durchquerbar. Sie ist berühmt für den goldroten Sand und majestätische 50-150 Meter hohe Dünen. Diese Dünen sind bekannt für ihren Gesang. Beim Abstieg ertönt ab einer gewissen Steilheit ein Brummen, ein Summen, manchmal tönt es fast sirenenhaft. Die nächsten neun Tage verbringen wir tief in der Wüste. Wir schlafen unter freiem Himmel oder im Zelt, passen unseren Tagesrhythmus der Wüste an. Wir stehen relativ zeitig auf und wandern früh los. Nach einer 3 1/2 - 4 1/2 - stündigen Morgenwanderung verbringen wir die heissesten Stunden des Tages im Schatten des grossen Tageszeltes. Gegen Abend wandern wir noch einmal los, besteigen eine oder mehrere Dünen, bleiben bis nach Sonnenuntergang und lassen uns dann auf dem Abstieg vom Dünengesang begleiten. Wir werden - in der Regel nach der vierten oder fünften Nacht - einmal das Camp wechseln. Vom Camp aus machen wir Rundwanderungen durch das Land der Dünen und Salzpfannen, am Tag des Wechsels wandern wir zum nächsten Camp, während dessen wird unser Gepäck durch die Jeeps transportiert.
Nach neun Nächten in der Wüste verlassen wir die Wüste und kehren nach Salalah zurück. Der Übergang ist immer recht fordernd und so lassen wir uns genügend Zeit zum schrittweisen Ankommen. Den Donnerstag verbringen wir in Al Fizaya, einem wunderschönen, malerischen Küstenabschnitt im Westen Salalahs, wo sich vom türkisblauen Indischen Ozean eindrückliche Berge erheben. Hier können wir ein erfrischendes Bad nehmen, werden von unseren Guides in der Stille der eindrücklichen und leeren Landschaft zum letzten Mal mit einem feinen Picknick verwöhnt und sehen auch Weihrauchbäume. 
Am Freitagmorgen fliegen wir dann über Muscat wieder heimwärts und werden Zürich am Abend erreichen.
 
Die Wüstenlandschaft, in der wir uns bewegen, ist fantastisch - fantastisch in ihren Farben, ihren Formen, in ihrer absoluten Reduktion. Sie hat etwas Warmes, Liebliches, aber auch etwas Hartes. Sie fordert uns. In dieser Landschaft wird Achtsamkeit zu etwas Natürlichem. Auch wir fokussieren uns auf die absolute Reduktion, das Hier und Jetzt, mit unserem Denken, unserem Fühlen, unserem Herzen und Verstand. Wir wandern jeweils im Schweigen. Hier haben wir Raum und Zeit für uns selbst. Zwei Mal werden wir einen Stilletag mit Schweigen vom Moment des Loslaufens am Morgen bis zum Sonnenuntergang machen. An den übrigen Tagen bleibt im Camp während den Pausen und Essenszeiten genügend Zeit für den Austausch. Wir bieten jeweils täglich vor dem Morgenessen eine Bewegungsmeditation an, beginnen die Wanderung mit einem kurzen Achtsamkeitsinput in Form einer orientalischen Geschichte, werden vor Sonnenuntergang auf der Düne ein Vokalsingen machen und zurück im Camp ab und zu eine Austauschrunde.
Für einen ausserordentlichen sinnlichen Luxus sorgen unsere vier Begleiter, das Team von Ibrahim al Kindi und Antoine Netter. Sie versorgen uns mit erstaunlichen kulinarischen Köstlichkeiten Omans: Auberginen, Mangos, Papayas, frischer und getrockneter Fisch und vieles mehr - ein wunderbarer Gegensatz zur Askese der Landschaft!

Drei wichtige Anmerkungen

Auf diesem Trekking werden wir im Gegensatz zu den Trekkings in Tunesien nicht von Dromedaren begleitet. Authentizität ist unserem omanischen Trekking-Partner wichtig. Kamele werden im heutigen Oman zur Milch- und Fleischproduktion gehalten oder als Rennkamele gezüchtet. Kurze Touristenkarawanen mit Kamelen werden in Oman zwar angeboten, haben aber etwas mehr Folkloristisches, was wir weniger suchen.

Die Wüsten im Oman sind anspruchsvoll. Die Temperaturen können tagsüber sehr hoch sein (35 Grad), in der Nacht auch recht kühl (bis 3 Grad). Zu unserer Reisezeit herrscht eine Durchschnittstemperatur von 26 Grad. Zudem ist das Laufen im Sand manchmal etwas beschwerlich. Wanderer in der Rub al Khali brauchen eine gute Kondition, ähnlich wie für Bergwanderungen oder -touren. Die Dünenbesteigungen am Abend können aber den Kräften angepasst werden.

Unser Achtsamkeitstrekking hat weniger Retreat-Charakter, sondern gibt Gelegenheit, einfach gemeinsam schweigend zu wandern und Alltagsachtsamkeit zu praktizieren. Es ist auch möglich, sich vom Wandern in der Gruppe einmal auszuklinken und allein im Camp zu bleiben oder von da aus eine nahe Düne zu besteigen. 

 
 

 


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